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Löwenherz
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Vorschaubild (./minimap/loewenherzani.gif)


tl Idee & Erstellung tr

Thirsty Fish

   
Spieleranzahl: Eins (kampf)
Größe: 1338 KB
Datum: 1999
Schwierigkeit: 4
Ø Bewertung [1]: 6
Ziel: Akt 1: Trabantura erwacht
-Drei Städte mit jeweils 1200 Bürgern errichten
Akt 2: Ein Kessel Buntes
-Stadt mit 800 Einwohnern, davon 600 Aristokraten errichten
-Handelsbilanz von 500 Talern erzielen
-Kakaomonopol erlangen
Akt 3: Schlangenfarm
-Zwei Städte mit jeweils 500 Kaufleuten errichten
-Blauem Spieler zu 2000 Einwohnern, davon 1500 Aristokraten verhelfen
Akt 4: Die Landratte
-Blauen Spieler und die Piraten vernichten
-Weissem Spieler zu 800 Kaufleuten verhelfen
 
 
 
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Akt 1: Trabantura erwacht


D ie Seeluft tut gut. Sie schmeckt noch genauso wie im Jahre 1559, als du von hier weggegangen warst. Weil die Dorfältesten entschieden hatten, dich zur Hochschule in die Fremde zu schicken. Darunter auch dein Vater, unter den Ältesten. Dein Vater der Fischer. Verstorben 1601, als du mitten in deinem Studium des Städtebaus gesteckt hattest. Sie begruben ihn neben deiner Mutter. Du bist gestern Abend dort gewesen und hast Abschied von ihnen genommen...

L öwenherz?, spricht Rufus dich an und stösst dir unsanft seinen Ellenbogen in die Rippen. Du erwachst aus deinem Tagtraum und erkennst, dass sich mehr und mehr bekannte Gesichter am Kontor versammeln, die dich erwartungsvoll anschauen. Du siehst hinüber zum Hafen und weiter hinaus zur ruhig im Sonnenschein daliegenden See. Zu den fremden Schiffen, die sich am Horizont nähern. Eroberer.

W as wirst Du tun, Löwenherz?, erschallt es aus der Menge. "Ja! Was wirst Du tun?", wiederholt ein Weib mit kräftiger Stimme und löst damit ein allgemeines Gemurmel aus. "Schweigt!", erhebst du dein Wort. "Wer ist der Besitzer des Schiffes in unserem Hafen?" "Du bist es! Wir haben es für Dich gekauft!", ruft Erkan, der weiter hinten steht. "Hast Du es von Deinen schlechten Räucherfischen bezahlt, Erkan?!", erwiderst du erfreut über das Wiedersehen. "Ja und nein! Wir alle haben bezahlt! Sie haben Dir sogar noch eine Leibgarde besorgt, damit Dir Dein wertvoller Kopf nicht vom Hals geschossen wird!" "So sei es, alter Freund! Wenn ich hinausblicke zu den fremden Fahnen am Horizont, scheint das Kämpfen mein neuer Lehrer zu werden! Eine Garde wird hilfreich sein!"

D u lässt den Blick über die hoffnungsvollen Gesichter vor dir wandern und sprichst mit kräftiger Stimme weiter: "Ich sage euch, was ich tun werde. Ich werde drei Städte mit Feldern und Betrieben erbauen, auf das dort jeweils 1200 Bürger leben können. Sagt es euren Kindern, dass Löwenherz euch treu geblieben ist!"


Akt 2: Ein Kessel Buntes


D eine Städte sind prächtig gediehen, ihre Bewohner leben in Wohlstand und Harmonie. Im ganzen Land hat man dir zu Ehren Denkmäler errichtet und jeder, der deinen Namen ausspricht, der tut dies mit stolz, als wäre er selbst bei deinen Heldentaten dabei gewesen. Nur die Aristokraten: Sie jammern. Über die Pest, den Pöbel, das unreine Wasser, die russgefärbte Luft... Dutzendfach liegen sie dir in den Ohren mit ihren Sorgen um ihre Gesundheit, also beschliesst du, diese Taugenichtse sanft aber endgültig aus Trabanturas Armen zu entfernen.

D u lässt deine Goldmine von einem treuen Gefolgsmann sabotieren und spielst den Erzürnten, als die Nachricht über den unkontrollierbaren Wassereinbruch bekannt wird. Du schickst Kundschafter auf die Suche nach neuen Goldadern in ferne Ländereien, doch in Wirklichkeit liegt dir bereits die Karte eines entsprechenden Gebietes vor. Anhand ihrer hast du beschlossen, dort eine Stadt für 600 Aristokraten zu erbauen, in der du auch Raum für 200 Bedienstete schaffen wirst. Ferner hälst du es für notwendig, eine Handelsbilanz von 500 Talern sowie eine Monopolstellung im Kaokao-Handel zu erreichen. Unter dem Vorwand, dich ebenfalls auf die Suche nach Gold begeben zu wollen, lässt du ausserdem eine wehrhafte Flotte zusammenstellen und ordnest an, diese reichhaltig mit Tauschwaren zu beladen.

N ach vier Tagen Fahrt durch die Gewässer deiner Heimat befiehlst du einen Halt im Hafen von Traumzeit. Du machst einen Landgang und schlenderst an den gemauerten Anlegestellen vorbei, hinüber zu den Hütten der Fischer. Du führst Gespräche mit den Älteren von ihnen. Gespräche über dich und deine Eltern.

A bends kehrst du zurück. Der aufgefrischte Wind lässt das kleine Ruderboot erheblich schaukeln, doch du stehst aufrecht und blickst auf die hölzernen Leiber deiner Schiffe, die sich schemenhaft und nur schwach erleuchtet in der Dunkelheit nähern.

A n der Reling deines Kommandoschiffes taucht ein Gesicht auf. Der Kadett, der dich heute am frühen Nachmittag angelandet hatte. Er ruft: "Kapitän an Bord!"

Akt 3: Schlangenfarm


D er Luxus, den du deinen Aristokraten bietest, hat sich herumgesprochen. Deine Baukunst, die dir den Ruf eines Meisters eingebracht hat, ist begehrt wie kaum etwas anderes im Land. Aus allen Himmelsrichtungen erreichen dich Anfragen für Projekte, die mit grosszügigen Honorationen verbunden sind. Doch in deiner Abenteuerlust zählen Gold und Juwelen nicht viel. Dich reizt ein Auftrag des Papstes, ihm bei der Sanierung seiner Ländereien zu helfen. Schon immer sind er und sein inquisitorisches Pack dir ein Dorn im Auge der Wahrheit gewesen. Eine Gelegenheit, seine Ländereien zu infiltrieren, möchtest du dir nicht entgehen lassen.

W ieder schickst du zuerst Kundschafter aus, die mit schier unglaublichen Nachrichten zurückkehren. Einen verkommeneren Landstrich hätten sie nie gesehen, berichten sie. Zwei Ketzer, die in ihrem gemeinsamen Liebeswahn die Namen Caesar und Kleopatra angenommen haben. Ihren Sohn tauften sie, der Historie entsprechend, Caesarion...

D em nicht genug! Die Ländereien des Papstes - oh Weh! Der liebe Gott, wenn er es gesehen hätte... Er würde einen Blitz vom Himmel schicken, um diese Schande der Verschwendungssucht vom Erdboden zu fegen.

S olcherlei Neuigkeiten wecken den Meister in dir und so beschliesst du, dem Papst nicht bloss beim Aufbau einer Stadt von 2000 Bewohnern zu helfen, in der 1500 Aristokraten leben sollen, sondern selbst auch zwei Klöster zu gründen, die von jeweils 500 Kaufleuten vor Übergriffen ihrer Glaubensgegner beschützt werden.

A ls du schliesslich mit einem deiner Schiffe bei den Ländereien eintriffst, für die der Papst dir persönlich Befehlsvollmachten ausgestellt hat, bist du zuerst entsetzt über die groteske Schiffsindustrie der Kirche. Doch dann wird dir schnell klar, was der Papst und sein Gefolge dir nicht erzählt haben: Dass der Ketzer Caesar keine weitere Handelsmacht duldet. Daher also die vielen Taler im voraus für diesen Auftrag. Und das stark gesicherte Fort, das bei deinen Erkundungen noch nicht dagewesen war. Und die vielen Werften... So ein Lump!

Akt 4: Die Landratte


Das Angebot

E in mittlerweile alt und gebrechlich gewordener Freund deiner Familie ist höchst erfreut über deinen Aufstieg in den Kreis der Kaufleute und bietet dir an, zusammen mit ihm "ein wenig auf die Pauke zu hauen". Er selbst sei momentan zu sehr mit dem Aufbau seiner Minnesängereinrichtungen beschäftigt und würde dir gerne seine wertvollste Insel nebst einer grossen Burg überschreiben, sofern du ihm dabei behilflich bist, das blaue Banner seines Feindes auf immer und ewig von der Landkarte zu tilgen, auf das er 800 Kaufleuten ein sicheres Zuhause in seiner neuen Stadt 'Minnesang' bieten kann. Da du deinem Lebensretter aus vergangenen Tagen noch nie etwas abschlagen konntest und sich deine Kampfmönche in ihren Klöstern sowieso schon wieder zu langweilen beginnen, stellst du eine bis an die Zähne bewaffnete Armada zusammen und verlässt noch in derselben Nacht den Hafen in Richtung Mölln.

Die Ankunft

V on der beschwerlichen Reise durch unbekannte Gewässer geschwächt und durch mehrere Sturmfronten um Wochen verspätet, erreicht deine Flotte ihr Ziel nur mit Not: Das Mehl in den Frachträumen verschimmelt, das Vieh grösstenteils geschlachtet und verhungert, die Kanonen gegen Rum für die Mannschaft eingetauscht... Zusätzlich bescherten die unglücklichen Umstände der Reise dir eine Handvoll Deserteure, die deinen Groll in diesem Landstrich noch zu spüren bekommen werden. Die Halunken liefen zu den Piraten über, denen du deshalb ebenfalls ihr Land nehmen wirst!

 
 
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